Finanzierungs­möglichkeiten

Sofern du nicht älter als 30 Jahre bist, kannst du niederländische Studienfinanzierung beantragen, welche praktisch das Gegenstück zum deutschen BAföG darstellt. Wichtigste Voraussetzung für Deutsche ist hierbei jedoch, dass du einen (sozialversicherungspflichtigen) Nebenjob bei einer niederländischen Firma benötigst und dort mindestens 56 Stunden pro Monat arbeitest. Dies bietet dir den Vorteil, dass du einerseits das Geld aus der Studienfinanzierung bekommst und andererseits auch das Geld aus deinem Nebenjob. Dabei ist allerdings zu beachten, dass du dich, wenn du hier arbeitest, in den Niederlanden versichern musst, selbst wenn du eine Deutsche Krankenversicherung hast. Weitere Informationen gibt es unter www.duo.nl, oder Studienscout.

Die alternative zur niederländischen Studienfinanzierung ist das deutsche Auslands BAföG. Dadurch, dass das Auslands BAföG einige Unterschiede zu der Standard Förderung aufweist, ist es sinnvoll, sich trotzdem um einen Antrag zu bemühen oder anzurufen. Hier gilt umso früher desto besser; am besten meldest du dich schon im Frühjahr, wenn noch nicht zahlreiche Anträge zur Bearbeitung vorliegen. Die Adresse deines zuständigen Amtes kannst du hier raussuchen; Antragsvordrucke und weitere Informationen findest du unter www.das-neue-bafoeg.de.

Das Kindergeld wird auch bei einem Studium in den Niederlanden unter gleichen Voraussetzungen wie bei einem Studium innerhalb Deutschlands bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres weitergezahlt.

Viele Studierende in Groningen arbeiten während des Studiums. Dies geht sowohl remote, also online, als auch vor Ort. Auch, wenn man kein Niederländisch spricht, gibt es bestimmte Arbeitsbereiche, in denen Studierende gefragt sind. So zum Beispiel bei Lieferservicen per Fahrrad oder Auto oder in der Horeca (Hotels, Restaurants, Cafés). Deutsche Studierende haben des weiteren die Option, sich im D-Team zu engagieren. Am besten ist es, die Arbeitszeiten um das Studium herum zu planen, vor allem zu Beginn der Vorlesungen, wenn man den Arbeitsaufwand noch nicht so gut einschätzen kann. 
 

EU/EER Studierenden, die ihr Studium an einer niederländischen Hochschule beginnen, wird – genau wie allen niederländischen Studierenden – die Möglichkeit eines sogenannten „collegegeldkredietes" (übersetzt etwa Studiengebühren-kredit) geboten. Dieses ist ein gewöhnlicher, von der niederländischen Regierung angebotener Kredit, mit dem Studierende ihre Studiengebühren finanzieren können. Nach Abschluss des Studiums muss dieser in Raten zurückgezahlt werden.
Der "collegegeldkrediet" kann bei der IB Groep, der niederländischen Organisation, die verantwortlich ist für Kredite und Stipendien, beantragt werden. Letztendlich ist es auch die IB Groep, an die Kredite zurückgezahlt werden.

Die IB Groep stellt auf ihrer Homepage (www.duo.nl) Informationen auf Englisch zur Verfügung. Trotzdem kann es sein, dass noch nicht alle aktuellen Auskünfte dort zu finden sind. Deshalb raten wir euch, die Website regelmäßig zu kontrollieren.

Wichtig: Der Studiengebührenkredit muss in jedem Falle zurückgezahlt werden. Dies gilt auch bei einem vorzeitigen Abbruch des Studiums oder dem Verlassen der Niederlande.

Unter gewissen Umständen kannst du auch einen Bildungskredit in Anspruch nehmen. Informationen zu den Bedingungen und wo es diesen zinsgünstigen (und vom Einkommen der Eltern unabhängigen) Kredit gibt, findest du auf folgenden Internetseiten:
www.bildungskredit.de
www.bmbf.de
www.bundesverwaltungsamt.de
oder unter der Telefonnummer: 01888-358-4492

Stipendien sind eine weitere Art für eine mögliche finanzielle Unterstützung in deinem Studium. Auf die meisten Stipendien musst du dich selbst bewerben. Weitere interessante Informationen zu diesem Thema kannst du auf den folgenden Internetseiten finden:
www.daad.de
www.bmbf.de
www.auswaertiges-amt.de